Kaum ein anderes Rad regt zur Zeit zu so vielen kontroversen Diskussionen an, wie das Rennrad mit Motorunterstützung.
Auch beim E-MTB ging anfangs ein Raunen durch die sportliche Radgemeinde, bis immer mehr Menschen feststellten, dass es ja einen riesigen Spaß macht mit gewaltigem Drehmoment bergauf zu fahren. Da war dann schnell die Akzeptanz da, aber Mountainbiker waren immer schon etwas lockerer und Innovationen gegenüber aufgeschlossener als der klassische Rennradfahrer.
Der klassische Rennradfahrer ist da ganz anders – „Sein“ Sport ist die letzte elektrofreie Bastion und es gibt unzählige Kommentare, die zeigen, dass das E-Rennrad für viele Rennradfahrer ein rotes Tuch ist- aber warum eigentlich? Geht es nicht letztendlich um den Spass und die gesunde Bewegung? Das Problem ist bei manchen Sportlern vielleicht die Arroganz und Eitelkeit – wer in der Lage ist einen 35er Schnitt über 150 km zu fahren (für die Profis noch 10 Km/h zu langsam), sollte sich doch einfach freuen, dass er so fit ist, und nicht den Anderen den Spaß am Rennradfahren verderben. Es gibt genug ältere Fahrer, die ein halbes Jahrhundert Rennrad gefahren sind und sich im Alter, mit seinen normalen Leistungseinbussen und Handicaps, freuen, ihr geliebtes Hobby weiterführen zu können, ohne den Puls am Berg in gefährliche Regionen schrauben zu müssen.
Ebenso gibt es bereits viele Paare, die das E-Mountainbike als Leistungsausgleich entdeckt haben um das Hobby gemeinsam geniessen zu können. das Gleiche kann auch mit dem E-Rennrad funktionieren.
Das Motto heisst – Leben und leben lassen! Der Rennradfahrer ohne Motorunterstützung darf auf dem Gipfel stolz auf seine Leistung sein, und der E-Rennradfahrer freut sich über eine tolle Tour mit vielen Höhenmetern, die er ohne das E-Rad nie gemacht hätte.